Erfahrungsberichte aus Edinburgh Central

Edinburgh - Central: Nicole H.

iSt-Sprachreisen – Reisebericht Edinburgh Teilnehmer:        Nicole H. (18 Jahre)
Kursort:             Edinburgh
Kursart:             Intensivkurs
Kursdauer:         06.August – 24.August Warum eine Sprachreise?:
Nachdem ich bereits 2008 eine Sprachreise nach Pool (Südengland) mit meiner besten Freundin gemacht habe und sich dadurch mein Englisch durchaus verbessert hat, habe ich mich dazu entschieden, eine weitere Sprachreise gemeinsam mit meiner Freundin zu starten um mein Englisch erneut auf Vordermann zu bringen, da ich aufgrund meines Abiturs nächstes Jahr eine mündliche Prüfung machen muss. Warum iSt-Sprachreisen?
Am Anfang bzw. in der Planungsphase ist es uns schwer gefallen zu entscheiden, mit welcher Reisegesellschaft wir verreisen wollen, wie lange und vor allem wo hin. Im Voraus haben wir uns von vielen Anbietern Prospekte zuschicken lassen und uns einen Überblick verschafft. Wir haben uns jedoch relativ schnell für iSt-Sprachreisen entschieden, da für uns die Möglichkeit, jeden Samstag anzureisen, ideal war, wir viel Auswahl an verschiedensten Reisezielen hatten und die Reisen in Vergleich zu anderen Anbietern um einiges günstiger waren (wo man bei anderen Gesellschaften 2 Wochen für das Geld verreisen konnte, waren es bei iSt 3 Wochen). 
Des Weiteren hat uns die Individualreise sehr angesprochen, da wir etwas unabhängiger sein wollten und auf eigene Faust unser Reiseziel unter der Woche in unserer Freizeit erkunden wollten. Warum Edinburgh?:
Jetzt blieb nur noch die Frage: „Wohin soll unsere Reise gehen?“
Da die olympischen Spiele dieses Jahr in London waren und wir bereits London und die Südküste schon kannten, standen Irland und Edinburgh in der engeren Auswahl. Nach ein bisschen Internetrecherche erfuhren wir, dass in der Reisezeit, die wir in Anspruch nehmen wollten, in Edinburgh sehr viele Festivals sind und einfach jeder empfahl, an dieser einzigartigen Atmosphäre teilzuhaben. Also haben wir über das Reisebüro in Heidelberg 3 Wochen für den Zeitraum vom 06.08.12 – 24.08.12 die Sprachreise und auch durch ein gutes Angebot die Flüge gleich mit gebucht. Und dann hieß es warten. Vorbereitung auf die Reise und Anreise:
Eine Woche bevor es los ging bekamen wir dann unsere Unterlagen mit reichlich Infos über die Schule, den Kursort und Sonstiges, was man über die Reise wissen musste. Auch die E-Mail-Adresse von der Gastmutter mit einer kurzen Info über ihre Person waren anbei, woraufhin wir sie gleich kontaktiert haben und uns über Kleinigkeiten wie Transfer vom Flughafen zu ihr und die Gastgeschenke ausgetauscht haben.
Wovon wir richtig begeistert waren, war der kostenlose Reiseführer von Edinburgh, in dem man schon einiges im Voraus nachlesen konnte und dich über die Stadt, das Land und die Leute informieren konnte. Einfach TOP!
Am Samstag den 04.08.12 ging es dann los mit unserem Trip. Von Stuttgart nach London und dann weiter nach Edinburgh. Der Flug verlief super und auch auf die Gastmutter Valerie Stockes mit dem vorher abgesprochenen Transfer war verlass. Unterkunft:
Ihr Haus liegt in einer ruhigen Gegend von Edinburgh, in der man nicht so sehr den ganzen Stadttrubel mitbekommt, was uns ganz recht war, da wir von einem kleinen Dorf kommen. Trotzdem waren der Supermarkt zum Einkaufen von Mittagessen und sonstigem Essen und ein Freizeitcenter nur 5 min entfernt und mit dem Bus waren es in die Stadtmitte nur ca. 25 min. Also perfekt!
Das Haus allgemein ist relativ klein (sie lebt allein in dem Haus), wie es so aber für schottische und englische Häuser auch normal ist. Die Einrichtung ist sehr schön, wie auch unsere Zimmer. Wir hatten 2 Betten, 2 Schränke und einen Schreibtisch mit Fernseher. Nicht groß aber durchaus ausreichend und nett. Auch der Wintergarten, in dem wir immer abends und meistens morgens gegessen haben, war sehr schön.
Als einziges Manko könnte man die Sauberkeit erwähnen, da sie durch ihre Arbeit sehr beschäftigt war aber als Deutsche muss man sich auf die englischen und schottischen Sauberkeits- und Ordnungsgewohnheiten eh ein bisschen umstellen.
 
Die Gastfamilie:
Trotz ihrer Arbeit hatten wir aber jeden Tag viel Kontakt zu unserer Gastmutter und haben uns beim Abendessen über alles Mögliche mit ihr unterhalten. Auch wenn es Fragen oder Sorgen gab hatte sie stets ein offenes Ohr und war bemüht uns alles Recht zu machen. An unserem ersten Abend haben wir dann noch erfahren, dass noch 3 weitere Schüler (zwei Taiwanerinnen und ein Spanier) hier einziehen werden, worauf wir erst einmal allgemein überrascht waren, da wir vorher nichts davon gesagt bekommen haben und wegen dem Platz im Haus und da es nur ein Bad gab. Trotzdem waren wir positiv eingestellt, um noch andere Gleichaltrige kennenzulernen. Auch im Nachhinein muss ich sagen, dass es besser nicht hätte sein können, da wir viel Kontakt vor allem zu dem Spanier hatten und auch unser Englisch noch mehr geschult wurde im Alltag. Im Nachhinein bin ich froh, dass wir uns gegen die Residenz und für die Gastfamilie entschieden hatten, da man dadurch viel Englisch außerhalb des Unterrichts redet, viele Alltagsvokabeln dazugewinnt und man neue Kontakte knüpfen kann. Der erste Schultag:
An unserem ersten Schultag sind wir dann zu fünft mit dem Bus in die Stadt und haben bei strömendem Regen die Schule gesucht (das war glaube ich der Tag mit dem meisten Regen in den drei Wochen), sie dann nach einer Weile aber gefunden. Sie haben dann unsere Daten aufgenommen und wir sind in eine große Halle um den Test zu schreiben, der aus einem Hörverstehenstest, Grammatikteil  und einem Teil zum Selberschreiben bestand. Teilweise schwer und teilweise einfach. Zur Orientierung haben wir dann noch eine kleine Tour durch die Stadt bekommen und haben noch unsere Busfahrkarten gekauft (eigentlich heißt es m Voraus 15 Euro pro Woche aber wir mussten 54 Pfund für 4 Wochen zahlen, da es keine Karte für 3 Wochen gibt -> also mehr Geld einplanen).
 
Die Schule:
Insgesamt ist die Schule recht übersichtlich und in einem schönen alten Gebäude. Sie besteht aus 2 Gebäudeteilen, dem roten und dem grünen Gebäude. Im Untergeschoss werden die Hälften durch einen Schülerraum mit Sitzmöglichkeiten, Kiosk, Wasserspender und PCs  verbunden. Im Erdgeschoss befinden sich je eine Rezeption und dann geht es mehrere Stockwerke in die Höhe mit vielen Klassenräumen, die alle für 15 Schüler ausgelegt sind und mit Smartboards ausgestattet sind und schließlich befindet sich ganz oben das Study Center, wo man selbstständig lernen kann und viele Computer zur Verfügung stehen.
 
Der Unterricht:
Wir haben am ersten Tag gleich per SMS mitgeteilt bekommen, in welcher Klasse, Raum und in welchem Kurs bzw. Level wir sind und am 2. Tag konnte man dies auch nochmal anhand von vielen Listen im Gang nachlesen.
Da wir den Intensivkurs gewählt hatten, hatten wir 3 Mal für 1 ½ Stunden Unterricht (nicht nur 2 Mal 1 ½ Stunden wie normal).
Man konnte sich nach der ersten Woche auch für einen anderen Elective-Kurs (das zusätzliche Wahlfach für 1 ½ Stunden) entscheiden zum Beispiel für Business, Scottish Culture oder Skills. Wir waren in Skills eingeteilt, womit wir sehr zufrieden waren, da man über verschiedenste Themen geredet hat und das Lesen, Reden, Zuhören und Schreiben geübt wurde wie auch in den zwei normalen Unterrichtsstunden. Somit hatten wir 2 normale Unterrichtsstunden (jede Stunde bei einem anderen Lehrer) und eine in einer anderen Klasse bei einem anderen Lehrer als Wahlfach. Unglücklicherweise haben wir erst an den Tag erfahren, dass es entweder nur nachmittags oder nur vormittags Unterrichtsstunden gibt und wir waren nachmittags eingeteilt. Das hieß von 12.15 Uhr bis 17.30 Uhr in der Schule sitzen. Das fanden wir ein bisschen blöd und haben deshalb darauf bestanden in die Vormittagsklasse reinzukommen und dass ich ein Level hochgestuft wurde, da ich mich nicht gefordert gefühlt habe. Zwar haben sie dies freundlich und schnell behandelt und es hat auch ohne Komplikationen gut geklappt, jedoch war somit die erste Woche nicht so effektiv wie wir es uns gewünscht hätten da wir nicht viel von der Stadt sehen konnten und sich mein Englisch in dieser Woche nicht sehr verbessert hat. Trotzdem sind die Lehrer und Angestellten sehr nett und hilfsbereit wenn irgendwelche Fragen aufkommen. Auch der Unterricht wird bunt gestaltet und ist durch die Abwechslung nicht ganz so langweilig wie man es oft von seiner eigenen Schule kennt. Natürlich kommt es aber auch darauf an, welche Mitschüler und welche Lehrer man letztendlich hat. Sehr schön fand ich auch, dass wir Jugendliche und Erwachsene aus aller Welt kennenlernen konnten. Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, Japan, China, Schweden,… . Allgemein hat mir die Schule sehr viel gebracht und ich war sehr zufrieden damit.
 
Die Freizeit:
Nun aber weg von der Schule und hin zur Freizeit und den Wochenenden. Also erst einmal muss ich sagen, dass ich jedem mindestens 3 Wochen empfehlen würde. Zum einen, da man in Edinburgh selbst so viel sehen und erleben kann, allein schon wenn man sich Zeit nimmt und durch die Straßen läuft und zum anderen weil man 2 komplette Wochenenden zur Verfügung hat um Ausflüge zu machen (bei einem Wochenende ist es schwer sich zu entscheiden, welchen von den vielen tollen Ausflügen man machen soll).
Freizeitprogramm der Schule: Die Schule hat jede Woche ein „Social Programm“ bereitgestellt mit Nachmittagsprogramm und auch Abendaktivitäten (meistens nur für Ü18) an denen man teilnehmen konnte aber nicht musste. Zum Beispiel sind wir dienstags mit Gary, einem waschechten Schotten in ein etwas ruhigeres Gebiet  gelaufen mit alten Gassen, einem Fluss und einem kleinen Schloss was wirklich schön war und man nicht dachte , dass man noch in derselben Stadt ist. Gary ist jede Woche im Programm und macht immer andere Touren. Auch das schottische Tanzen im Pub Malones haben war ausprobiert, was sehr lustig war und jede Woche waren wir bei der Pubnight im Finnigans dabei, wo man immer viele Leute aus der Schule getroffen hat.
Darüber hinaus konnte man natürlich noch vieles vieles mehr unternehmen wie ein Kinobesuch, eine Besichtigung des Palastes oder auch sportliche Aktivitäten wie Paintball oder Golfspielen.
 
Unsere individuelle Freizeitgestaltung:
Ich finde allein Edinburgh muss man von Schottland einfach mal gesehen haben und vor allem zu der Zeit, in der die vielen Festivals stattfinden. Man muss sich die ersten Tage einfach mal Zeit nehmen, sich einen Überblick über die ganzen Festivals wie das Book Festival, Fringe Festival, das Military Tattoo und den anderen Festivals wie das für die Kinder zu machen.
Die ganze Stadt ist voll von Touristen und Künstlern, Autoren und die Atmosphäre ist einfach der Wahnsinn, was wir noch mehr durch das tolle Wetter in der Zeit genießen konnten. Natürlich findet man auch lauter Schotten mit Dudelsäcken im Kilt an jeder Ecke und die Höflichkeit der Schotten ist einfach der Wahnsinn. Das Military Tattoo haben wir uns nicht entgehen lassen und jeder der die Möglichkeit dazu hat sollte es wirklich machen. Es ist der Wahnsinn, da so eine bunt gemischte Show geboten wird und man einfach so viele Eindrücke von der schottischen Kultur erlebt. Wir haben so gut wie jeden Tag unter der Woche in Edinburgh etwas anderes unternommen. Zum Beispiel sind wir zum Strand Portobello, zum Hafen, sind in der Princesstreet und im Primark shoppen gegangen, haben das Edinburgh Castle besichtigt, haben den Calton Hill bestiegen, auf welchem man einen tollen Blick über die Stadt hat und haben sowohl den alten Teil der Stadt mit den kleinen Gassen und der menschenüberfluteten High Street, in der in 5 Meter Abstand überall Leute mit Flyern über die Festivals stehen, als auch den neuen Teil mit den schönen Gardens und den Einkaufspassagen aber auch schönen Gassen wie der Rosestreet mit vielen Pubs besichtigt und vieles mehr.
Da Schottland vor allem durch seinen Whisky bekannt ist, sind wir natürlich noch zur Whisky Experience, die man sich auch als Nicht-Whisky-Trinker nicht entgehen lassen sollte. Abends sind wir dann mit Freunden meistens in einen Pub und haben uns da gemütlich zusammengesetzt, geredet und das einzigartige Flair der Pubs genossen. Wie ihr seht hatten wir ein bunt gemischtes Programm und wir haben damit natürlich noch lange nicht alles gesehen.
 
Wochenendprogramm:
An den zwei Wochenenden, die uns zur Verfügung standen, haben wir jeweils einen Ausflug über die Schule gebucht. Das würde ich auch jedem empfehlen, der einen fairen Preis bezahlen möchte, eine gleichaltrige Gruppe und Ansprechpartner von der Schule dabei haben möchte und etwas von der einzigartigen Landschaft von Schottland sehen will, was wirklich ein MUSS ist.
Das erste Wochenende: An unserem ersten Wochenende haben wir einen Ein-Tages-Ausflug gemacht zum Stirling Castle und zum Loch Lomond.
Das Stirling Castle war ganz nett aber ich würde eher empfehlen das Edinburgh Castle zu besichtigen. Die Fahrt mit dem Bus war an sich ganz schön, da man viel von der weiten Landschaft und vor allem bunten Landschaft sehen konnte jedoch war der Bus sehr eng, woraufhin sich auch die Schule beschwert hat. Leider mussten wir wegen einer Streckensperrung einen Umweg fahren und hatten am Loch Lomond nicht mehr viel Freizeit. Für einen Eindruck hat es aber ausgereicht und ich bin einfach fasziniert von den Lochs und der Landschaft drum rum.  
Allgemein war der Ausflug nicht so toll und ich würde ihn auch nicht weiter empfehlen.
 
Das zweite Wochenende:
Das zweite Wochenende hat uns jedoch echt vom Hocker gerissen. Wir haben einen 2-Tages-Ausflug zu den Highlands und Isle of Skye gemacht  und das war die beste Entscheidung die wir hätten treffen können. Es war einfach der Wahnsinn und nach diesem Ausflug kann man wirklich sagen, dass man Schottland gesehen und erlebt hat.
Wir haben die Highland Coo Hamish gesehen, sind einen kleinen Berg hochgeklettert, haben die Ruine vom Iverlochy Castle gesehen und sind zum Glenfinnan Monument und Viadukt, die berühmte Brücke von Harry Potter. Einfach die Highlands zu sehen ist schon überwältigend aber die ganzen Zwischenstopps machen den Trip noch schöner. Schließlich haben wir am Hafen einen schottischen Tanz von unserem Reiseleiter David gelernt und sind mit der Fähre in unser Youth Hostel (bitte nichts Großes erwarten für das Geld!).
Am zweiten Tag haben wir dann an der Steilküste von der Insel mehrere Stopps gemacht und das war einfach die schönste Landschaft die ich je gesehen habe. Dann gab es noch einen Stopp an einer Ruine an der man schön aufs ruhige Meer sehen konnte und sind dann in die Hauptstadt zum Mittagessen. Auch das Elian Donan Castle, das am Meisten fotografiert wird, konnten wir besichtigen und haben auf der Heimfahrt immer Süßigkeiten bekommen, Lieder gesungen, einen Film geschaut und Witze erzählt bekommen. Wirklich ein sehr sehr schöner Ausflug.
 
Fazit:
Allgemein bin ich sehr froh, Edinburgh als den Ort für meine Sprachreise ausgesucht zu haben, da es einfach mal etwas ganz anderes ist von dem Erscheinungsbild der Stadt, den Leuten, der Kultur und der atemberaubenden Landschaft. Ich bin froh so viele neue Eindrücke gesammelt zu haben, so viele neue Leute kennen gelernt zu haben und mein Englisch durch die tolle Gastfamilie und Schule verbessert haben zu können.

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