Erfahrungsberichte aus England

Ob in Brighton, Eastbourne oder Hastings, für genügend Freizeitprogramm nach den Sprachkursen ist gesorgt und Langeweile kann eigentlich nicht aufkommen. Was andere Schüler in ihren Sprachkursen alles so erlebt haben, seht ihr hier.

Charlotte Ganß

Erfahrungsbericht der Eastbournereise mit iSt Eastbourne ist ein wunderschönes Seebad mit knapp 98000 Einwohnern an der süd-östlichen Küste Großbritanniens. Die Einnahmen bezieht die Stadt hauptsächlich durch den Tourismus jüngerer sowie auch älterer Generationen, da es als Badeort sehr beliebt ist. Die vielen Hotels nahe dem Strand sind daher von Frühling bis Herbst immer gut besucht.    Vor allem aber viele junge, ausländische Leute kommen nach Eastbourne, nicht um den schönen Strand oder das typisch englische Essen zu genießen, sondern um die englische Sprache besser zu lernen und zu verstehen. Eastbourne bietet sich dafür an, da die Einwohner dieses Seebads der Oxford-Englischen Art (deutliche Aussprache) zu sprechen sehr nahe kommen. ISt ist ein Veranstalter, der zweiwöchige oder dreiwöchige Kurse in Eastbourne, Brighton oder Hastings anbietet.           Ich habe mich für die zweiwöchige Variante in Eastbourne entschieden, da eine Freundin bereits dort war und meinte, es sei sehr gut, im Einheimischen sein Englisch zu verbessern und außerdem solle es dort sehr schön sein. Also meldete ich mich für den Zeitraum 6.August bis zum 20.August, zusammen mit meiner besten Freundin an. Die wichtigen Unterlagen kamen rechtzeitig an, sodass einer erfolgreichen Abreise und zwei eindrucksvollen Wochen nichts mehr im Weg stand.   Am Abflugtag trafen wir uns schon sehr früh (5.30Uhr) am Stuttgarter Flughafen und waren erstaunt, dass sich doch so viele aus Stuttgart für eine Sprachreise angemeldet hatten. Nach 1 ½ Stunden Flug und einer kurzen Zwischenlandung in Frankfurt, bei der noch weitere Sprachschüler aufgesammelt wurden, kamen wir endlich in London Heathrow an. Zunächst hieß es, wir müssten eine Stunde auf unseren Transferbus warten, da es einen großen Unfall auf einer Autobahn gegeben habe und der Bus einen Umweg fahren müsse. Doch nach zwei Stunden kam der Bus immer noch nicht, die Betreuer waren überfragt und wir Sprachschüler waren müde, durstig und hungrig und wollten eigentlich nur nach Hause in die Gastfamilie und schlafen. Nach einer weiteren Stunde war es dann endlich so weit; der Bus kam! Da die Unfallstelle aber immer noch nicht geräumt war, brauchte der Bus anstatt 2 Stunden, 3 ½ Stunden, um nach Eastbourne zu gelangen!   Abends in Eastbourne angekommen, warteten unsere Gasteltern schon gespannt auf die deutschen Sprachschüler und wir waren natürlich auch schon aufgeregt, wie die englischen Gastfamilien wohl aussehen könnten. Einer der deutschen Gruppenleiter hatte uns im Bus vorgewarnt, dass wir nicht zu viel in den Familien erwarten sollten. Es könnte sein, dass die Wohnungen sehr klein sind und nicht viel Luxus bieten und wir sollten auch bedenken, dass es die Engländer vor allem deshalb machen, um Geld zu verdienen.      Zwei weitere Deutsche, meine Freundin und ich, hatten aber sehr viel Glück mit der Familie. Der Vater war bereits im Ruhesstand und hatte daher viel Zeit, sich mit uns zu unterhalten, die Mutter zauberte immer leckeres und vor allem gesundes Essen und das Haus, in dem wir wohnten, war einfach toll! Es waren immer zwei Deutsche zusammen in einem wunderschön eingerichteten Zimmer mit genügend Stauraum und sogar einem Fernseher. Nach dem Abendbrot erkundeten wir noch die Gegend und saßen, weil es das gute Wetter erlaubte, noch eine Weile am nur fünf Minuten entfernten Strand!  Am Sonntag, dem zweiten Tag, führte uns Colin, der einheimische Lehrer, in rasantem Tempo durch Eastbourne und zeigte uns die wichtigsten und schönsten Plätze. Den Eastbourne-Pier, ein Pier, wie man ihn sich vorstellt, das Einkaufszentrum, die beste Eisdiele der Stadt, das Theater, das Kino, den Bahnhof und zu guter Letzt unsere Sprachschule, in der wir die nächsten zwei Wochen, fünf Stunden pro Tag lernen würden. Man muss dazu sagen, dass es für die, die den „Normalkurs“ gewählt haben, nur drei Stunden Unterricht pro Tag waren. Der „Intensivkurs“ beginnt eine Stunde früher und hört eine Stunde später auf. In der Sprachschule angekommen, wurden uns die Klassenräume gezeigt und wir spielten noch ein relativ sinnloses Spiel. Die Nachmittage und Abende nach dem Unterricht standen uns immer frei zur Verfügung, außer bei den London-,Brighton-,oder Hastingstrips!   Am Montag begann der Unterricht für alle, auch die Intensivschüler erst um 9.30Uhr, da an diesem Tag der Einstufungstest gemacht wurde. Mit Hilfe dieses Tests konnte man die Schüler in Gruppen einteilen, die deren sprachlichem Niveau entsprachen! Nach der Auswertung begann der Unterricht. 4 Stunden bei den einheimischen Lehrern, bei denen man Leseverstehen, Hörverstehen und frei Texte schreiben übte, und eine Stunde bei dem deutschen Gruppenleiter, der Grammatik unterrichtete. Ich muss persönlich sagen, dass mir die Grammatikstunden am meisten geholfen haben, da dort wichtige Regeln wiederholt worden sind und man längst Vergessenes wieder ins Gedächtnis rief. Die Übungen und Aufgaben bei den einheimischen Lehrern waren für mich zu einfach und meine Freundin und ich fühlten uns oft unterfordert.         Nach Schulschluss standen dann Nachmittagsprogrammvorschläge zu Verfügung, die aber, wie schon erwähnt, freiwillig waren. Man konnte am Sport (Fußball, Basketball, Schwimmen) oder an Nachmittagen in einem Bowlingcenter teilnehmen. Auch ein Kinobesuch wurde angeboten, der, meiner Meinung nach, sehr gut war, denn man sah nicht nur schon einen Film, der in Deutschland erst später ausgestrahlt  werden würde, sondern man lernte vor allem, sich in die englische Sprache einzuhören, um den Film verstehen zu können! Für die Partybegeisterten, gab es auch vier Mal, von 19.30 bis 22 Uhr eine iSt-Disco. Die Wanderung zum „Beachy Head“, eine langgestreckte Klippenlandschaft, am Rande Eastbournes, war zwar sehr anstrengend, da es lange Zeit den Berg hinauf ging, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Von dort oben hat man einen tollen Blick auf Eastbourne, das Meer und wenn man nach unten schaut, sieht man, dass die Klippen schneeweiß sind; ein Muss für alle Eastbourne-Besucher. Am ersten Wochenende ging es dann das erste Mal nach London. Nach einem kurzen Treffen am Eastbourner-Bahnhof fuhren wir mit dem Zug nach London. Colin, der schon öfter dort gewesen war, zeigte uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie den Big Ben beim Westminster Abbey, House of Parlament, Buckingham Palace und das London Eye. Ich hatte mich schon darauf eingestellt, dass London eine riesengroße Metropole ist, aber ich war dann doch überrascht, als ich die Menschenmassen sah, die sich durch die Londoner City drängten. Aber trotz des Stresses, den manche zu haben schienen, blieben sie immer sehr höflich und nett. Der Besuch im „Madame Tussaud’s“ rundete den schönen London-Tag ab, auch wenn es manchmal sehr anstrengend war, nicht den Anschluss an Colin zu verlieren. Ein zweiter Tag in London war auch noch geplant und zwar am Mittwoch der zweiten Woche. Dort sollten wir die Möglichkeit haben, in kleinen Gruppen London selbst zu erkunden um uns das anzuschauen, was uns noch interessierte. Eigentlich gingen dann aber alle nur shoppen und genossen die Londoner Stadtluft. Es war auf jeden Fall sehr spannend, alleine in der Underground zu fahren und sich orientieren zu müssen. Mit Stadtkarte und ohne Scheu, die Menschen nach dem Weg zu fragen, klappte alles problemlos ! London ist eine tolle Metropole, die es sich auf alle Fälle zu besichtigen lohnt!   Auch die Ausflüge nach Brighton und Hastings waren interessant, letztendlich muss ich aber sagen, dass Eastbourne die schönste Stadt von diesen dreien ist.                                                                                                                         Zur  Abreise kann ich nichts sagen, denn ich bin noch eine weitere Woche in England geblieben. Meine Freundin und ich wurden von unseren Eltern in der Gastfamilie abgeholt und wir reisten dann noch quer durch England nach Cornwall.  Allem in allem kann ich sagen, dass es zwei schöne Wochen in Eastbourne waren, dass ich vor allem durch das Sprechen in der Gastfamilie mein Englisch verbessern konnte und dass es mal eine Abwechslung zu den „normalen Urlauben“ war. Wenn man neue Freunde finden will, empfehle ich die Sprachreise alleine anzutreten, da man dann auf andere zugehen muss. Um sich schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf Eastbourne zu holen, könnt ihr den Film „Frontalknutschen“ anschauen, der auch in diesem Seebad spielt und indem schon viele schöne Plätze gezeigt werden, die ihr dann auch anschauen werdet, wenn ihr euch für eine Sprachreise entscheidet! Ich hoffe, dass mein Erfahrungsbericht euch hilft und ihr nun auch einen Anreiz habt, nach Eastbourne zu reisen!

Weitere Erfahrungsberichte aus England

  • ·

Tanja Henkel

Erfahrungsbericht- Brighton Am 30.07. war es soweit: Ich packte die letzten Sachen zusammen und machte mich auf den…

  • ·

Katharina Hauptmann

Eastbourne Erfahrungsbericht: Ich entschied mich, dieses Jahr in den Sommerferien eine Sprachreise nach Eastbourne zu…

In England gibt es neben den traditionellen Universitätsstädten Oxford und Cambridge und der Metropole London auch gemütliche Seebäder zu entdecken. Ein Aufenthalt auf der Insel Jersey vereint außerdem französisches Flair mit britischem Englisch - eine interessante Kombination. Such' dir einfach selbst dein Wunschziel aus underem großen Angebot aus!

Interessiert? Dann informiere dich hier und starte dein Abenteuer!