Erfahrungsberichte aus England

Ob in Brighton, Eastbourne oder Hastings, für genügend Freizeitprogramm nach den Sprachkursen ist gesorgt und Langeweile kann eigentlich nicht aufkommen. Was andere Schüler in ihren Sprachkursen alles so erlebt haben, seht ihr hier.

Hanna M.

Ich bin 14 Jahre alt und habe mit iSt eine dreiwöchige Sprachreise in Eastbourne (Südengland) am Anfang der Sommerferien gemacht. Um an der Sprachreise teilzunehmen, wurde ich die letzten eineinhalb Wochen vor den Sommerferien von der Schule befreit.Anreise und AnkunftLeider kann ich nicht viel über die Anreise berichten, da ich direkt vor der Sprachreise schon eine Woche lang auf Klassenfahrt in England (Hastings) war. Ich habe  die iSt- Reisegruppe (angereist aus Frankfurt) am Flughafen in Heathrow getroffen, nach einer ca. 2 stündigen Busfahrt sind wir in Eastbourne angekommen. Eine britische Organisatorin hat dort unsere Namen  nacheinander aufgerufen und uns zu unseren schon wartenden Gasteltern geschickt (In meiner Reisegruppe waren wir zu zweit in einer Gastfamilie untergebracht, ich habe aber von einer iSt- Reisegruppe aus Brighton erfahren, dass die Jugendlichen dort teilweise zu neunt in eine Familie gesteckt wurden). Leben in der GastfamilieDas Leben in meiner Gastfamilie war bis auf wenige Ausnahmen recht angenehm. Meine Zimmernachbarin und ich haben in einem Stockbett geschlafen, unsere Schmutzwäsche wurde einmal die Woche gewaschen, bei unserer Ankunft haben wir ein Handtuch und einen Zettel mit den Verhaltensregeln in der Familie (und dem WLAN-Passwort) bekommen. Das Bad durften wir morgens von 7Uhr bis 8Uhr und dann wieder von 8.30 Uhr an benutzen (abends durften wir immer ins Bad). Unsere Gastmutter hat zwar geraucht, aber nie in unserer Gegenwart. Das Essen war ausnahmslos aufgewärmt, aber ich muss zugeben, dass es für Tiefkühlkost gar nicht so schlecht geschmeckt hat (die Gastmutter hatte uns auch gefragt, ob wir etwas nicht essen oder ob wir spezielle Wünsche haben). Morgens gab es Müsli, mittags haben wir ein Lunchpaket mitbekommen (Inhalt: 0,5l stilles Wasser, Obst, Chips, ein Sandwich, Jogurt und Kekse), abends gab es eine warme Mahlzeit. Der SprachunterrichtWochentags hatten alle Schüler von 9.30 Uhr bis 12.30Uhr Schule (ich war mit fünf weiteren Jugendlichen im Intensivkurs, weshalb ich morgens und mittags je eine Stunde zusätzlich Unterricht hatte). Das Unterrichtsmaterial (Stift, Block, zwei Arbeitsbücher) wurde uns am ersten Tag mitgegeben. Am ersten Schultag mussten wir einen Einstufungstest absolvieren (der Test war für alle Schüler gleich, er bestand hauptsächlich aus einfachen Multiple Choise Aufgaben). Von unserem Testergebnis abhängig wurden wir anschließend in zwei Gruppen mit je 15 Jugendlichen eingeteilt (ich war, obwohl ich einer der jüngsten Teilnehmer war, in der „besseren“ B-Gruppe). Die Gruppen waren aber nicht fest festgelegt, wir konnten die Klassen wann wir wollten wechseln. Wir hatten einen deutschen Gruppenleader, der mit uns eine Stunde am Tag Grammatikunterricht gemacht hat. Eine weitere Stunde lang wurden wir von einer britischen Lehrerin (die auch den Intensivkurs unterrichtet hat) unterrichtet. Der Unterricht hat mir besonders viel Spaß gemacht, weil wir viele neue Vokabeln gelernt haben und der Unterricht sehr locker war, sodass wir viel frei sprechen konnten. Im Intensivkurs haben wir im Grunde dasselbe gemacht, wie im normalen Unterricht: wir haben Texte gelesen, Aufgaben im Workbook gemacht und miteinander diskutiert. Obwohl ich mein Vokabular erweitern konnte, muss ich doch sagen, dass sich der Lerneffekt in Grenzen gehalten hat, da wir in einer komplett deutschen Klasse unterrichtet wurden und auch mit deutschen Schülern in einer Familie untergebracht wurden, sodass man die meiste Zeit deutsch gesprochen hat.In meiner Gruppe waren Schüler, die sich auf das Abitur vorbereiten wollten und von dem Unterricht  enttäuscht waren. Hierfür sollte man lieber an einem Abiturvorbereitungskurs teilnehmen. Teilweise muss ich diesen Schülern Recht geben, da ich (vor allem in der Grammatik) nicht immens große Fortschritte mit meinem Englisch gemacht habe. Andererseits hatte ich auch vor der Sprachreise keine Probleme mit meinem Englisch. Schülern, die (wie ich) einfach nur neue Erfahrungen sammeln wollen oder Schülern, die ihr Englisch im Allgemeinen verbessen möchten, kann ich eine solche Sprachreise weiterempfehlen. Wenn sich jemand aber auf das Abitur vorbereiten möchte, würde ich ihm raten, an einer Sprachreise mit Abiturkurs teilzunehmen um einen größtmöglichen Lerneffekt zu erzielen. Außerdem würde ich jedem raten, bei der Buchung einer Sprachreise darauf zu achten, dass die Gruppen international gemischt sind!Neue FreundschafenWie ich oben schon erwähnt habe, war ich einer der Jüngsten in der Reisegruppe (die meisten waren zwischen 16 und 18 Jahre alt). Abgesehen von meiner Zimmernachbarin hatte ich (vor allem in der ersten Woche) kaum Freundschaften  geschlossen. Viele Jugendliche  waren auch schon zu zweit mit Freunden oder Verwandten angereist. Da sich die Jugendlichen schon nach den ersten Tagen in Cliquen gruppieren, kann ich jedem raten, sich so früh wie möglich mit den anderen anzufreunden (glaubt mir, mit Freunden ist die ganze Reise viel einfacher!). Außerdem sollte man bei der Anmeldung darauf achten, dass man dem Durchschnittsalter der Gruppe entspricht, damit man mit Gleichaltrigen in eine Gruppe kommt. Wenn man Probleme beim Schließen neuer Freundschaften hat, kann ich empfehlen, eine/n gute/n Freund/in dazu zu überreden, auch an der Sprachreise teilzunehmen. Aktivitäten, Freizeit, AusflügeFür fast jeden Tag waren nach dem Unterricht Aktivitäten geplant. Wir sind z.B. einmal Schwimmen gegangen, einmal sind wir nach Beachy Head „gewandert“, wir sind zwei mal ins Kino gegangen, wir sind ein Paar mal in dem “Gildrege Park“ gewesen, wo man Tennis, Fußball und Volleyball spielen konnte, wir sind einmal Bowlen gegangen, usw.. Abends war oft von 19.00Uhr bis 22.00Uhr eine Disco (unter 15 Jährige durften nur bis 22.00 Uhr draußen sein, über 15 Jährige bis 23.00 Uhr). Diese Aktivitäten waren alle freiwillig.  Wir haben insgesamt fünf größere Exkursionen gemacht: wir sind zweimal nach Brighton gefahren (ursprünglich war nur ein Brighton- Ausflug geplant, aber unser Leader hat für uns noch einen Ausflug organisiert), einmal nach Hastings und zweimal nach London (die Teilnehmer, die eine zweiwöchige Sprachreise gemacht haben, sind nur einmal nach London gefahren)- in den anderen Städten hatten wir größtenteils Freizeit. Trotz der vielen Aktivitäten hatten wir sehr viel Freizeit und konnten nachmittags oft machen, was wir wollten (z.B. zum Strand gehen, Shoppen, zu Beachy Head laufen).Das wir mit iSt viel selbstständig unternehmen durften, hat mir besonders gut gefallen, so waren wir unabhängiger und hatten mehr Freiheiten. Wir durften aber nicht ohne Aufsicht außerhalb von Eastbourne sein. Dank unserer Busfahrkarte waren wir auch sehr flexibel und konnten wann wir wollten in die Stadt fahren. Die Busfahrkarte konnten wir an den ersten Tagen in der Schule kaufen (wir mussten aber nicht)- für drei Wochen hat die Karte 34 Pfund gekostet. AbreiseEiner der Gründe weshalb ich mich für iSt entschieden habe, war der, dass gewisse Flüge begleitet waren. Es gab eine, von einem iSt- Betreuer begleitete, Reisegruppe nach Frankfurt. Da ich aber in BW wohne, wollte ich nicht von Frankfurt mit dem Zug/dem Flieger weiterreisen. Bei der Buchung habe ich mich also dazu entschieden, alleine mit Germanwings nach Stuttgart zu fliegen. Wir sind mit dem Bus zum Flughafen (London Heathrow, Terminal 2) gefahren (normalerweise sind wir immer mit dem Zug in eine andere Stadt gefahren). Als wir am Flughafen angekommen sind, wurden die alleine Reisenden im Grunde sich selbst überlassen, was aber kein Problem war, da der Flughafen sehr übersichtlich und gut ausgestattet war. Da wir an einem Donnerstag abgereist sind, war der Flughafen auch sehr leer und ich konnte innerhalb 10min durch den Check-in, die Kofferabgabe und die Sicherheitskontrolle. FazitAbschließend kann ich sagen, dass ich zwar auch schlechte Erfahrungen während meiner Sprachreise gemacht habe (aber ich denke, das gehört auch dazu), aber ich bereue sie nicht. Dank der Sprachreise bin ich selbstbewusster und unabhängiger geworden. Mein Englisch hat sich verbessert und ich habe neue, unvergessliche Erfahrungen gemacht. Es ist wirklich unbeschreiblich toll, wenn man im Ausland  ist und es plötzlich für ganz normal hält, sich auf Englisch zu unterhalten. Wenn man nicht gleich für mehrere Monate verreisen möchte, ist eine Sprachreise eine tolle Gelegenheit, für wenige Wochen in neue Kulturen einzutauchen, neue Freundschaften zu schließen und seine Sprachkenntnisse zu verbessern. Ob ich Euch also empfehlen würde, an einer Sprachreise teilzunehmen? Ja! Ihr werdet zwar anfangs das Gefühl haben, ins kalte Wasser geworfen zu werden, aber glaubt mir, nach wenigen Tagen werdet Ihr von Euch selbst überrascht sein, wie selbständig man die Situation  meistert. Wenn Ihr Euch nicht bereit fühlt, alleine ins Ausland zu gehen, dann überredet einen Freund, Euch zu begleiten!Warum iSt?Meiner Meinung  nach ist iSt  nicht perfekt (der Sprachunterricht war in einer deutschen Gruppe, die Ausflüge waren teils ungenügend organisiert)- aber ich denke nicht, dass es eine rundum perfekte Organisation/Sprachreise gibt. Ich habe das Gefühl gehabt, dass iSt sehr am Wohl der Schüler interessiert ist. Die Mitarbeiter/innen waren sehr nett und man konnte jederzeit auf sie zugehen und etwas fragen. Mir haben die Ausflüge mit iSt und der Unterricht sehr viel Spaß gemacht. Außerdem bietet iSt oft die Möglichkeit eines begleiteten Flugs an, was für viele (v.a. jüngere) Teilnehmer von Vorteil sein könnte.   

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