Erfahrungsberichte aus Los Angeles

Marie Tegtmeier

 „Das klingt doch super, spannend und aufregend“, haben meine Freundin und ich uns gedacht, als wir im Herbst letzten Jahres spontan beschlossen an einer „Individuellen Sprachreise“ in den Osterferien teilzunehmen. Wir waren uns relativ schnell einig, wohin es gehen sollte: Auf jeden Fall nach Amerika und haben schließlich sofort an Hollywood gedacht!  :D So sind wir am ersten Ferientag, dem Samstagmittag, erstmal mit Lufthansa von Bremen nach München geflogen und von dort aus zum sogenannten LAX Airport in Los Angeles- zwölf Stunden lang. Als wir dann abends in Los Angeles ankamen, fanden wir dann auch zum Glück relativ schnell den Fahrer, der uns zur Gastfamilie bringen sollte. Wir hatten einen Transport vom und am Ende der zwei Wochen auch wieder zum Flughafen gebucht. Leider war unser Fahrer nicht sehr freundlich und hat mit uns wirklich kein Wort geredet. Kein „Hallo“, kein „Wie war der Flug“, nichts! Das war schade. Aber als wir bei der Gastfamilie ankamen, wurden wir sehr offen aufgenommen. Uns wurde kurz alles erklärt und etwas Kuchen angeboten, bevor wir unseren etwas kargen Raum bezogen. Es war die Garage des Hauses, nur eben mit Teppich, Betten und Tisch. Doch dafür machte das eigene Badezimmer und die eigene Küche das Zimmer für uns umso besser! Uns wurde auch sonst eine große Freiheit gelassen. Wir konnten essen, wann wir wollten- da gab es keine festen Zeiten - und sollten nur Bescheid sagen, wenn wir länger wegblieben. In der Familie lebten noch zwei andere, sehr hilfsbereite und nette Gastschüler, einer aus Japan und einer aus Brasilien. Die waren nur leider viel älter als wir, doch sie erklärten uns zunächst das Bussystem, wie man zur Schule kommt und so weiter! Innerhalb der zwei Wochen sahen wir die beiden jedoch nur selten, da sie nachmittags Unterricht in der Schule hatten, während wir vormittags eingeteilt worden waren, womit wir auch schon beim „Kaplan International Colleges“ wären. Nach unserem ersten Trip nach Santa Monica am Sonntag, übrigens einem unserer späteren Lieblingsorte, stand am Montag der erste Schultag auf dem Programm. Zunächst wurde uns alles erklärt, wir gaben unsere Unterlagen ab und anschließend fand ein sogenannter „Leveltest“ statt, der festlegte, in welcher Stufe man Unterricht erhalten würde. Der Unterricht, die Atmosphäre, die anderen Schüler…dort hat mir wirklich alles sehr, sehr gut gefallen! Die Lehrer waren offen und sympathisch, die anderen Schüler super nett und aufgeschlossen, wenn auch meist viel älter als ich, der Unterricht sehr locker und witzig. Ich konnte ihm sehr gut folgen, auch wenn mir das Sprechen zu Beginn noch etwas schwer fiel. Das hat sich aber auch schnell gebessert, da wirklich alle in derselben Situation sind und schließlich zum Lernen da waren. Etwas anderes, was ich klasse fand war, dass von der Schule aus verschiedene Freizeitaktivitäten angeboten wurde, wie zum Beispiel eine Beachvolleyballspiel oder auch Ausflüge zu den Universal Studios, Spielen der „Lakers“ oder „Dodgers“! Meine Freundin und ich nahmen uns nachmittags (fast) immer etwas vor und besuchten bestimmte Plätze in der Stadt. Es war wirklich toll und spannend. Und dass wir wirklich alles selber planen und regeln mussten war auch eine ganz neue Erfahrung. Zuhause hat man ja meist jemanden, der einen unterstützt. Doch auch wenn man sich in Los Angeles mal verlaufen hatte, waren immer hilfsbereite, freundlich und aufgeschlossene Menschen auf der Straße, die bereit waren, einem so gut sie konnten weiterzuhelfen. Am allerbesten hat mir am Osterwochende eine Bustour gefallen, die wir privat gebucht hatten. Sie führte zunächst zum „Rodeo Drive“- angeblich der teuersten Shoppingmall der Welt - weiter zum berühmten „Walk of Fame“ mit den vielen Sternen der Stars und schließlich natürlich zum „Hollywood sign“. Gegen ein Uhr waren wir dann in den „Universal Studios“ angelangt! Das war echt supertoll dort. Das ist eine Art Vergnügungspark mit Attraktionen die auf spezielle Kinofilme bezogen sind. Doch am allerbesten hat mir die „Universal Studio- Tour“ gefallen! Dabei konnte man in einem offenen Bus durch die Kulissen fahren, wo normalerweise die Filme gedreht werden und einen echt beeindruckenden Einblick wortwörtlich hinter die Kulissen werfen! Dabei bemerkt man erst, wie viel in Filmen getrickst wird und hingemogelt. Abends wurden wir dann zu unserem „homestay“ zurückgefahren. Ein außergewöhnlicher Tag war das! Wie oben schon erwähnt, muss man unbedingt „Santa Monica“ und „Venice Beach“ besuchen! Sobald man aus dem Bus steigt, bekommt man ein Gefühl von Sommer, Sonne, Strand und Meer, wie es gar nicht besser geht! Was auch toll war, ist der „Santa Monica Pier“, den man in vielen Filmen bewundern kann! Insgesamt würde ich die Reise nach Los Angeles auf jeden Fall empfehlen. Jedem, der offene, strahlende und freundlich Menschen schätzt, Wert auf  Sommerwetter und ein gutes Freizeitangebot legt und etwas Neues erleben möchte. Auch das Englischlernen kam auf keinen Fall zu kurz, da man an der Schule sogar Hausaufgaben aufbekam, die sich allerdings im Rahmen hielten. Es waren vielleicht die spannendsten zwei Wochen meines Lebens, alleine nach L.A. zu fahren! Es war beeindruckend und auch ab und an ein wenig abenteuerlich! :-)

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