Im Juli diesen Jahres machte ich auf den Weg nach New York, wo ich die nächsten 3 Wochen in einer Gastfamilie in Queens verbringen sollte. Mein erster Flug überhaupt und dann auch noch direkt ganz alleine. Aber zum Glück ist alles reibungslos verlaufen. Am JFK Airport in New York angekommen, nahm ich mir ein Taxi, das mich sicher zu meiner Gastfamilie brachte, auch wenn der Taxifahrer erst dort anrufen musste, um zu wissen in welche Richtung er fahren muss. Später zeigte er mir jedoch begeistert sein Haus, was ganz in der Nähe meines neuen zeitweiligen zu Hause lag. Dort angekommen, wurde ich sehr freundlich von meiner Gastmutter Sandra und ihren Enkeln begrüßt. Da ich nicht die erste Gastschülerin war, die die Familie aufgenommen hat, wusste Sandra schon gut Bescheid und erklärte mir, wie ich an eine MetroCard für die Subway gelangen kann und wie ich den Bus und damit die Subway erreichen kann und gab mir zudem einen Plan mit. Somit hatte ich die nächsten Wochen keine Probleme damit, zur Schule nach Manhattan zu gelangen. Auch wenn die Fahrt ungefähr eine Stunde dauerte, wurde es mir aufgrund der vielen Menschen, die es zu beobachten gab, niemals langweilig. Wie ich es mir gewünscht hatte, hatte ich im Empire State Building Unterricht und konnte von meinem Klassenzimmer die Skyline Manhattans überblicken. Obwohl es dafür eigentlich keine Zeit gab, da der Unterricht sehr interessant und lehrreich, aber niemals trocken war. Nach der Schule erkundete ich dann die Stadt. Teilweise alleine, teilweise mit den anderen Gastschülern aus meiner Gastfamilie. Eine Woche lang waren wir zu fünft, sonst zu dritt oder zu viert. Doch trotz des recht kleinen Hauses war überraschenderweise für alle genug Platz und wir verstanden uns sehr gut. Die meiste Zeit verbrachte ich sowieso nicht zu Hause, sondern in Manhattan, da ich in den drei Wochen natürlich so viel wie möglich sehen und erleben wollte. Besonders angetan haben es mir der Bryant Park und der Times Square. Während es im Bryant Park eher ruhig zugeht und man gemütlich seinen Lunch genießen kann, ist auf dem Times Square immer was los: riesige Bildschirme und viele Geschäfte. Aber auch das Rockefeller Center und die Fifth Avenue sind natürlich immer einen Besuch wert. Ein besonderes Highlight für mich war der Besuch des Musicals „Phantom of the Opera“ auf dem Broadway. Nachdem ich mich am selben Tag auf dem Times Square am Ticketschalter in der knallenden Sonne angestellt hatte, waren die Tickets zwar immer noch nicht billig, aber immerhin um die Hälfte reduziert. Überhaupt war es die gesamten drei Wochen durchgehend sehr heiß in New York. Aber zum Glück sind die New Yorker begeisterte Nutzer von Klimaanlagen und so war es sowohl in Bussen, Bahnen, Geschäften und in der Schule fast schon zu kalt. Einige Leute aus meiner Klasse, die schon länger in New York waren, berichteten am Anfang öfter erkältet gewesen zu sein. Davon blieb ich aber zum Glück verschont. Überhaupt hatte ich unheimliches Glück mit meiner gesamten Reise. Tolle Flüge, tolle Gastfamilie und Mit-Gastschüler, vormittags Unterricht (die meisten Schüler möchten vormittags, müssen die ersten Wochen aber öfter nachmittags gehen bis vormittags ein Platz frei wird) und tolle Erlebnisse in der Stadt. So war ich dann auch ziemlich wehmütig als ich an meinem Abreisetag noch ein letztes Mal nach Manhattan fuhr, dem Bryant Park einen Besuch abstatte und die 6th Avenue entlang über einen Markt schlenderte und die New Yorker Sonne genoss. Wieder bei meiner Gastfamilie angekommen, hatte meine Gastmutter mir schon ein Taxi gerufen, das auch bald darauf kam. Letzte Umarmungen folgten und schon machte ich mich wieder auf den Weg nach good old Germany. Mit vielen Erinnerungen und um einige Erfahrung reicher.