Erfahrungsberichte aus London Covent Garden

South Bank College: Mirjam Galley

Ich hatte mit meiner Freundin über eine Möglichkeit nachgedacht, zu zweit wegzufahren. Schließlich kamen wir auf die Idee, eine Sprachreise zu machen, und nach kurzem Überlegen entschieden wir uns für London als unser Traumziel. Dann hieß es erst einmal Geld zusammenkratzen. Zum Glück ging bei der Organisation alles gut, so standen wir dann ziemlich aufgeregt am 3. Juli am Flughafen in Berlin und warteten auf unser Flugzeug. Am Flughafen London Heathrow lernten wir gleich zwei unserer deutschen Mitreisenden kennen, mit denen wir auf der Taxifahrt zum South Bank College tiefschürfende Gespräche führten, sowie unsere deutsche Betreuerin, die allerdings unfreiwillig erst einmal für einen Abend in der Versenkung verschwand, da sie nicht abgeholt wurde. Als wir im College angekommen waren, bekamen wir unsere Zimmerschlüssel und Tagespläne und trotz der „späten Stunde“ etwas zu essen. An diesem Abend blieben wir noch etwas unter uns, studierten die Pläne und schmiedeten eigene. Am nächsten Morgen tauchte unsere Betreuerin auf, bastelte mit uns an Plänen, um unsere Vorschläge unterzubringen und hatte offene Ohren für unsere Klagen (viele gab es nicht). Anfänglich waren wir etwas besorgt, da man uns wegen der Strenge der Vorschriften in England und am College gewarnt hatte. Diese Besorgnis hielt jedoch nicht lange an, denn tatsächlich waren die Leute dort sehr nett und die Betreuer ließen uns viele Freiheiten. Als nächstes stand der Einstufungstest an, der uns unserem Sprachniveau entsprechend in verschiedene Gruppen einteilte. Der Unterricht gab uns die Möglichkeit, Leute aus anderen Ländern kennen zu lernen (in meiner Klasse waren Schüler aus Polen, Spanien, Italien, Russland und Frankreich) und natürlich viel Englisch zu sprechen und zu lernen. Wir machten viel Gruppenarbeit und lernten somit die anderen aus dem Kurs immer besser kennen. Nach dem Unterricht durchstöberten wir die Stadt, sind viel durch die Innenstadt marschiert, haben London Dungeon, die Tower Bridge, St.Paul’s Cathedral, Piccadilly Circus, Covent Garden, Museen, Parks, die Themse und viele Läden und vieles mehr bestaunt. Wir konnten kaum genug kriegen von London. Wir verstanden uns gut mit den englischen Betreuern und auch mit der deutschen und der russischen, waren also auch mal mit denen unterwegs, oder mit den Schülern, mit denen wir uns angefreundet hatten. Ich habe die Stadt (bzw. deren Bewohner) als sehr freundlich erlebt. An einem Nachmittag, als wir uns ein besonders schönes Restaurant von innen ansehen wollten, wurden wir dort zu freien Getränken und riesigen Mengen an frischem Obst aufs Haus eingeladen. Ich habe nicht die geringste Ahnung, womit wir uns diese Ehre verdient hatten... An den Samstagen waren Tagesausflüge in die Umgebung geplant, wir fuhren nach Oxford und Cambridge, beides sehr hübsche Städte. Am Sonntag (wir waren nur an einem da) hatten wir quasi frei, machten also ausgedehnte Einkaufstouren, faulenzten am Leicester Square und bewunderten die Queen und ihre Veteranenparade (in Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs). An den Abenden fanden Diskos im hauseigenen Club, Veranstaltungen in der Stadt, oder Spaziergänge statt, immer gute Gelegenheiten, die Stadt „by night“ zu erleben und sich sozusagen auszutoben. Das einzige wirklich negative Erlebnis war der 7. Juli, der Tag der Terroranschläge in London, der nicht nur uns erschütterte. Obwohl wir in der Stadt waren, bemerkten wir erst nur die wachsende Unruhe und Ahnungslosigkeit der Menschen und die vielen Polizeiwagen und –sperren, denn die Nachrichten sickerten nur sehr langsam durch. Ich war mit einigen Polinnen im Zentrum unterwegs, wir merkten natürlich, dass etwas nicht stimmte, hatten aber keine Zeit nachzusehen, da wir dringend unsere Gruppe finden mussten. Erst durch einen Anruf aus Polen erfuhren wir von den Anschlägen. Die Nachricht schockierte uns ganz schön, doch zum Glück fanden wir bald unsere Betreuer, die uns an den gesperrten Straßen vorbei zum College zurück führten. Wir benachrichtigten gleich unsere besorgten Verwandten zu Hause, dass uns nichts passiert war. Den Rest des Tages verbrachten wir mit Diskutieren und Nachrichten- und Filmesehen. Ich bewunderte die Reaktion der Londoner Bevölkerung, die sich nicht einschüchtern ließ und versuchte, so schnell wie möglich zur Normalität zurückzukehren. Doch auch wenn wir uns oft darüber unterhielten, ließen wir uns die Tage nicht von diesen Ereignissen trüben und machten –meiner Meinung nach- das Beste aus den zwei Wochen. Wir lernten viele neue Freunde kennen, zu denen ich jedenfalls immer noch Kontakt habe, haben viel erlebt und unseren Sprachschatz um einiges erweitern können. Der Abschied war ziemlich traurig, da wir in der kurzen Zeit fest zusammengewachsen waren (im übertragenden Sinne).

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